Grundlage für die
Arbeiten ist ein industrieller Prozess: Das Zerteilen von
Rinderbeinen im Schlachthof. In den Spuren dieses nahezu maschinellisierten
Arbeitsganges wird hier ein künstlerisches Potential
gefunden und genutzt, dass in der Herstellung von Beinscheiben
als Suppengrundlage so wohl nicht beabsichtigt war. Ein alltägliches
Geschehen erfährt auf die Weise die Umdeutung zum ersten
Schritt eines künstlerischen Prozesses und wird so zur
Grundlage einer kleinen neuen Welt - die der "Ossa Industriae
Remnitiden".
Segmente von Rinderknochen als Druckform genutzt,
dadurch sichtbar werden lassen der von der Säge beim
Zerteilen des Knochens hinterlassenen feinen Spuren. Diese
Strukturen sind durch zarte Zeichnungen erweitert und die
natürlich wirkende, runde augenförmige Form der
Knochen wird in eine technische überführt. Es zeigen
sich Teile von imaginären Aggregaten, Maschinen - oder
sind es doch Lebensformen? Cyborgwürmer? Kebsartige Straßenlaternen?
Die Verwandlung wird vollzogen, aber nicht erklärt.
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